Unsere Stadt muss den Weg zur Klimaneutralität entschlossen weitergehen! Unsere Kommune hat in den letzten Jahren einiges getan für Klimaschutz, Minderung der klimaschädlichen C02 Emissionen und den Erhalt der Artenvielfalt. Grüne und ökologisch ausgerichtete Akteure aus Wirtschaft, Verbänden und Bürgerinitiativen treiben diesen Prozess voran.
Was bedeutet die Aufgabe Klimaanpassung für unsere Stadt?
Auf der letzten Weltklimakonferenz wurde die große Bedeutung der Klimaanpassung hervorgehoben. Unabhängig davon, wie schnell und wie weit wir die CO2 Emissionen herunterfahren, werden Hitzewellen, Dürreperioden, Starkregenereignisse erst einmal weiter zunehmen. Der Klimawandel beeinflusst gerade im nördlichen Kreis GG mit langen Hitzeperioden und schwülen Wetterlagen unsere Lebensqualität und Leistungsfähigkeit. Die Klimarisiko-Karten des Kreises machen dies deutlich.
Klimaanpassung umfasst alle Maßnahmen, um die schädlichen Folgen des Klimawandels für die Bevölkerung vor Ort abzumildern. Sie ist im Grunde so etwas wie ein Reparaturmaßnahmenpaket („retten, was zu retten ist“) und kann grundlegenden Klimaschutzpolitik nicht ersetzen. Hauptsächlich ist sie ausgerichtet auf klima- und umweltbezogenen Gesundheitsschutz.
Unsere Stadt muss Klimavorsorge durch umfassenden Klimaanpassung treffen!
Die Klimaerhitzung nimmt Einfluss auf alle Bereiche der Stadt: Arbeit, Wohnen, Einkaufen, Freizeit, Erziehung, Landwirtschaft, Mobiliät, Begegnung u.a. Sie macht vielen mit Beschwerden und Erkrankungen zu schaffen, vor allem den gesundheitlich besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppen. Um Klimarisiken zu verringern, gibt es eine Vielzahl von Maßnahmen der Klimaanpassung. Dabei muss mit allen verbandlichen und gewerblichen Fachleuten zusammengearbeitet werden und bürgernahe Informationen gegeben werden. Es sind pragmatische, bezahlbare, aber auch kreative Lösungen zu finden auf die Fragen:
- Wie kühlen und schützen wir unsere Gebäude?
- Wie kühlen wir unsere Straßen und Plätze?
- Wie können landwirtschaftliche Kulturen verschattet werden?
- Was müssen wir bei der Küchenhygiene beachten?
- Wie machen wir unsere Einrichtungen klimafit?
- Wie können wir das Regenwasser bei Starkregen besser in den Böden zurückhalten und nutzen?
- Wie können wir unsere Keller vor Überflutung schützen?

Kreis und Kommune sind dabei, Klimaanpassung voranzubringen und das Leitbild der klimagestärkten Kommune mit vielen Vorschlägen aus der Bürgerschaft praxisnah umzusetzen. Die Kreis- Ideenkarte können wir auch für unsere Stadt gut nutzen. Beides muss in unserer Stadt angegangen werden: Wir müssen das Klima schützen! Zugleich müssen wir uns aber vor dem Klima schützen!
(Text und Foto der Klimatheke: Jutta Stern)