Thomas Richter

Meine Rolle bei den Grünen

Bei den Wahlen 2025 wurde ich als Beisitzer in den neu formierten Vorstand des Ortsverbandes Groß-Gerau gewählt.


Jahrgang

Ich bin Jahrgang 1990.


Berufliche Tätigkeit

Als Finanzwirt bin ich verantwortlich für die Bearbeitung steuerlicher und finanzwirtschaftlicher Sachverhalte.


Hobbys

 Ob auf dem Fahrrad, beim Konzert oder unterwegs auf Reisen in neue Länder – Musik und Bewegung gehören für mich einfach dazu. Als Beisitzer beim Kulturcafe Groß-Gerau engagiere ich mich zudem für lebendige Begegnungen, kreative Veranstaltungen und kulturellen Austausch in unserer Region.


Seit wann bist Du bei den Grünen?

Im Frühjahr 2025 habe ich mich den Grünen angeschlossen, um mich aktiv für nachhaltige Politik und gegen den zunehmenden Rechtsruck in unserer Gesellschaft einzusetzen.


Gab es einen bestimmten Anlass oder eine Erfahrung in Deinem Leben, der Dich bewogen hat, in die Kommunalpolitik zu gehen?

Der zunehmende Unmut und die wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung und auch in meinem Bekanntenkreis haben mich dazu bewegt, auf Ursachenforschung zu gehen. Als Fan der Band „Die Ärzte“ haben mich gedanklich zwei Songs inhaltlich schon länger beschäftigt: Der Song „Deine Schuld“ mit der Songzeile „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist, es wär nur deine Schuld, wenn sie so bleibt“ und der Song „Demokratie“ mit der Songzeile „Immer nur zu meckern auf das blöde Scheißsystem, das ist schön bequem“. Die Hetze gegen Migranten, der erstarkende Rechtsruck und die fortschreitende Zerstörung unserer Lebensgrundlagen waren schließlich der Auslöser, aktiv zu werden und mich kommunalpolitisch einzubringen. Getreu dem Motto: „Nicht meckern, sondern machen“.


Was macht Dir bei Deiner Arbeit als Kommunalpolitiker am meisten Freude?

Am meistern Freude bereitet mir die unmittelbare Nähe zu den Themen, die die Menschen vor Ort bewegen. Wenn Probleme direkt auf kommunaler Ebene lösbar sind, kann man diese schnell und konkret anpacken. Und selbst, wenn die Zuständigkeit darüber hinausgeht, bietet Kommunalpolitik die Möglichkeit, Missstände klar zu benennen und gezielt die übergeordneten Ebenen darauf hinzuweisen. Diese direkte Verbindung zwischen Anliegen und Handlung macht für mich den besonderen Reiz kommunalen Engagements aus.

 

Was belastet Dich in Deiner Arbeit als Kommunalpolitiker am meisten?

Die finanziellen Hürden sind die größten Herausforderungen. Viele gute und dringend notwendige Projekte scheitern nicht an Ideen oder Engagement, sondern schlicht am fehlenden Geld. Zum anderen nehmen Anfeindungen gegenüber Kommunalpolitiker*innen spürbar zu. In der Kommunalpolitik ist man in der Regel ehrenamtlich aktiv mit dem Ziel, Mittel und Wege zu finden, die Gegebenheiten vor Ort zu verbessern und gegen die Krisen der Welt zu bestehen.


Was sind Deine kommunalpolitischen Schwerpunkte?

Meine kommunalpolitischen Schwerpunkte liegen in der ökologischen und sozialen Weiterentwicklung unserer Stadt und Region. Ziel ist es, Groß-Gerau als Schwammstadt zu gestalten, um klimaresiliente Strukturen zu schaffen und Wasser sinnvoll zu nutzen. Dabei ist es mir ein Anliegen, so viel öffentliches Grün wie möglich zu etablieren, für Lebensqualität Artenvielfalt und gesunde Stadtentwicklung. Gleichzeitig trete ich entschieden gegen den Rechtsruck ein und engagiere mich für eine sozial-ökologische Wirtschaftsweise, die Gemeinwohl, Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit in den Mittelpunkt stellt. Denn eins ist klar: Ohne Sicherung der Arbeitsplätze nützt die beste Klimapolitik nichts. Erst wenn die Grundbedürfnisse der Bürger*innen nicht auf der Strecke bleiben, bleibt Raum für Themen wie Klimaschutz. Zu den Grundbedürfnissen zählt auch bezahlbarer Wohnraum. Ein weiterer zentraler Baustein ist für mich die Energiesicherheit. Wir brauchen nicht nur den Ausbau erneuerbarer Energien, sondern auch intelligente Speicherlösungen, um Versorgungssicherheit und Effizienz zu gewährleisten.


Was möchtest Du in dieser Legislaturperiode unbedingt für Groß-Gerau erreichen?

Ich möchte gerne die richtigen Impulse setzen, damit Groß-Gerau als Vorreiter einer zukunftsfähigen Stadt gilt. Dazu gehört für mich eine moderne, digitale Verwaltung, die den Bürger*innen den Zugang zu kommunalen Leistungen erleichtert. Ebenso wichtig sind grüne Oasen, wie wir sie bereits mit der Fasanerie und der Friedrich-Ebert-Anlage haben, sowie intelligente Wasserspeichermöglichkeiten, um unsere Stadt klimaresilient zu gestalten. Für diese Ziele ist es notwendig, neuen Technologien wie der KI offen gegenüber zu stehen. Beim Energiewandel braucht es vor allem dezentrale Produktion und durchdachte Speichermöglichkeiten.


Die Politik- und Wahlverdrossenheit ist groß im Lande. Was willst Du dagegen tun?

Viele Bürger*innen beschäftigen sich durchaus mit Politik, sie haben jedoch das Gefühl, dass sie mit ihren Ängsten und Sorgen nicht gehört werden. Leider gibt es auf die vielen gesellschaftlichen und sozialen Fragen keine einfachen Antworten. Mit einfachen populistischen Aussagen hat man es da natürlich immer einfacher als mit komplexen ehrlichen Antworten. Mein Ziel ist es, zu informieren und im persönlichen oder digitalen Austausch zu überzeugen, dass jeder mitgestalten und sich ehrenamtlich einbringen kann. Mit Aufklärungsarbeit kann es uns gelingen, Bewusstsein zu schaffen, dass sich durch Einsatz etwas ändern lässt und ausschließlich meckern einem nicht weiterbringt.


Dein Lebensmotto?

Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur. Verantwortung beginnt bei jedem Einzelnen. Ich konzentriere mich deshalb auf mein eigenes Verhalten, anstatt das Handeln anderer als Ausrede zu nutzen. Wichtig ist für mich auch, durch einen guten Ausgleich neue Energie zu schöpfen, um die Herausforderungen in allen Lebensbereichen anzugehen. Dank meinen Hobbies gelingt mir das meist auch.


Kontakt

Grüne Groß-Gerau – zu Händen Thomas Richter
E-Mail: info@gruene-gross-gerau.de