Verkehr Groß-Gerau

Jeder will Auto fahren,  aber keiner will den Verkehr

Im Prinzip hat jede Stadt dasselbe Problem, vielen Städten droht der Verkehrskollaps. Manche Städte gehen neue Wege: An den Bahnhöfen kann man sich E-Bikes oder Segways ausleihen, manche Städte richten Car-Sharing Stationen für Autos ein. In anderen Städten – zum Beispiel in Münster – hat man Probleme, einen Abstellplatz  für das Fahrrad zu finden. In Amsterdam gibt es ein Parkhaus für Räder.

Jeder, der ein Auto benutzt, ist sich in dem Moment nicht bewusst, dass  das Auto ein großes Umweltproblem ist, der Ausstoss von Feinstaub und Stickoxiden belasten die Umwelt, Menschen an verkehrsreichen Straßen leiden unter dem Lärm. Jeder möchte gerne sein Auto sofort und schnell zur Verfügung haben und möglichst direkt vor dem Geschäft oder dem Restaurant parken. Wenn Straßen neu gebaut werden oder umgestaltet werden, ist Verkehr ein großes Thema.: der Verkehr soll möglichst so geleitet werden, dass er nicht vor der eigenen Haustür fließt. Auch  Groß-Gerau hat massive Verkehrsprobleme. In einer öffentlichen Fraktionssitzung wurde das Thema diskutiert. Hier sind einige Vorschläge:

Ortsdurchfahrt Wallerstädten

Bürgersteige werden mit Autos zugeparkt, die dadurch entstehende breite Straße verführt dazu, schnell in den Ort hineinzufahren, Ampeln werden ignoriert und selbst Schulkinder notieren inzwischen Verkehrsteilnehmer, die über die rote Ampel fahren. Der Vorschlag, Tempo 30 einzurichten sowie für  LKW eine Einbahnstraßenregelung festzulegen, ist bereits beantragt.  Vorgeschlagen wurde eine  stärkere Verkehrsüberwachung.

Ortsdurchfahrt Dornheim

Der Verkehr ist nicht weniger geworden. Seit Einführung der 30-Zone und der Installation von Verkehrsüberwachungsanlagen fahren die Autos langsamer, der Verkehr  ist ruhiger geworden.

Innenstadt Groß-Gerau

Hier gibt es einige Punkte, an denen es immer wieder zu Verkehrsproblemen  kommt.

Parkplatz am Marktplatz

Ob man von Norden (aus Richtung Groß-Gerau Nord) oder Süden (aus Dornheim oder dem Ried), Westen (aus Wallerstädten, Gernsheim oder Rheinhessen) oder dem Osten (aus Büttelborn oder Darmstadt) kommt, um den Marktplatz zu erreichen, muss man durch die enge Busschleuse am Marktplatz. An der Zufahrt zum Marktplatz kommt es immer wieder zu langen Rückstaus. Vorgeschlagen wurde eine separate Einbiegespur auf der Darmstädter Straße und eine separate Zufahrt von der Gernsheimer Straße aus einzurichten und die Zufahrt zur Walther-Rathenau-Straße wieder zu ermöglichen, möglicherweise auf Kosten von einigen Parkplätzen.

Darmstädter Straße / Ecke Frankfurter Straße

Seit Öffnung der Frankfurter Straße hat der Verkehr in der Zone vor dem Rathaus wieder stark zugenommen. Was ursprünglich als Fußgängerzone gedacht war, ist es schon lange nicht mehr. Viele nutzen es, um den kürzesten Weg von Süden nach Norden zu fahren.

Hier sind die Vorschläge völlig unterschiedlich: Einrichtung als Fußgängerzone oder als Sackgasse.

Südring

Vorgeschlagen war das Tempolimit wieder auf 50 zu beschränken. Es fehlen Ortsschilder, wenn man von Süden kommt.

Weitere Vorschläge:

  • Umdrehung der Einbahnstraßen-Regelung in der Mainzer Straße und Schützenstraße,  so dass Verkehrsteilnehmer,  die durch die Frankfurter Straße fahren, nach links abbiegen müssen in die Mainzer Straße.
  • Leitung des Verkehrs von Süden her durch die Gernsheimer Straße und Otto-Wels Straße (Umdrehung der Einbahnstraße)  und in der umgekehrten Richtung durch die Frankfurter Straße und Jahnstraße.

Auch wir Grüne sind uns bewusst, dass es dazu keine wirklich befriedigende Antwort gibt. Wir sind bemüht, die Innenstadt soweit wie möglich zu entlasten.

(Elisabeth Schweikert, Stadtverordnete)

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